Kaufland ist eine Lebensmitteleinzelhandelskette der Schwarz Beteiligungs-GmbH, die ihren Sitz im baden-württembergischen Neckarsulm hat.
In insgesamt 1.200 Filialen in Deutschland, Tschechien, Polen, Kroatien, Bulgarien, der Slowakei sowie Rumänien beschäftigt das Unternehmen europaweit über 150.000 Mitarbeiter. Auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland entfallen mit 650 Filialen knapp die Hälfte aller Kaufland-Märkte – größtenteils stehen diese zwischen 2.200 und 15.000 Quadratmeter großen Märkte in Städten mit über 10.000 Einwohnern und einem Einzugsgebiet von über 25.000 Menschen.
Die Geschichte von Kaufland reicht dabei bis ins Jahr 1930 zurück, als Josef Schwarz seine Firma mit der A. Lidl & Comp. zur Lidl & Schwarz KG zusammenführte. Geschäftsfeld des Unternehmens war ursprünglich der Import und Handel mit Kolonialwaren und Südfrüchten – zunächst fokussierte das Unternehmen dabei nur auf das Großmarktgeschäft.
Erst 1968 wurde im schwäbischen Backnang unter dem Namen Handelshof der erste Verbrauchermarkt eröffnet, 16 Jahre später öffnete dann am Firmensitz Neckarsulm das erste SB-Warenhaus mit dem Namen Kaufland den Kundinnen und Kunden seine Pforten, dem viele weitere Folgen sollten.
Als mit dem Fall der Berliner Mauer der Markteintritt in fünf neue Bundesländer möglich war, war Kaufland dicht am Zahn der Zeit: Im sächsischen Meißen diente zunächst ein Zelt als erste Kaufland-Sofortkaufstelle.
Seit den 2000er-Jahren expandiert Kaufland auch in Osteuropa, begonnen wurde diese Entwicklung durch die Neu-Eröffnung eines kaufland-Marktes in der Slowakei im Jahr 2000.
In Deutschland expandierte Kaufland in der jüngeren Vergangenheit zum einen durch eine Vielzahl von Neueröffnungen und zum anderen Teil durch die Übernahme diverser bestehender Filialen anderer Marktteilnehmer wie familia, Schlecker oder RATIO-Märkte
Im Jahr 2011 konnte Kaufland schließlich mit der Eröffnung des Marktes in Berlin-Lichterfelde seine tausendste Filiale feiern. Im gleichen Jahr wurden alle Handelshof-Filialen in Kaufland umbenannt, was der Marke Kaufland nochmals einen höheren Bekanntheitsgrad in ganz Deutschland bescherte.
Zum sehr umfangreichen Kaufland-Sortiment gehören neben Nahrungsmitteln, Haushalts- und Drogeriewaren auch zahlreiche Produkte aus dem Non-food-Bereich, wie etwa Kleidung, Pflanzen, Fahrrad- und KfZ-Zubehör, Technik und gedruckte wie elektronische Medien.
Neben bewährten Handelsmarken setzt Kaufland seit der Einführung von k-classic im Jahr 2003 auch verstärkt auf Eigenmarken. So kamen beispielsweise 2006 mit k-bio über 100 Produkte mit Bio-Siegel in die Verkaufsregale, mit k-classic mobil bietet Kaufland einen eigenen Mobilfunktarif an.
Über das umfangreiche Sortiment und aktuelle Angebote informiert Kaufland seine Kundinnen und Kunden über einen eigenen Werbeverlag, der die Haushalte wöchentlich als „Tip der Woche“ erreicht. Dieses auch mit Fremdanzeigen finanzierte Werbeprospekt, das auch ein aktuelles TV-Programm beinhaltet, gelangt in einer Auflage von 17,8 Millionen Exemplaren, die sich inhaltlich je nach Region unterscheiden, in die Briefkästen der Bundesrepublik. Ende 2016 wurde das Prospekt von „Tip der Woche“ in „Kaufland“ umbenannt.
Im Jahr 2013 schaltete Kaufland zudem erstmals einen TV-Werbespot. Derzeit wirbt das Unternehmen mit dem Slogan: „Kaufland – hier bin ich richtig.“