Lidl ist mit 11.250 Fililalen in 27 Ländern (Stand: Februar 2017) der weltweit größte Discounter-Konzern. Als Teil der Schwarz Beteiligungs GmbH hat Lidl seine Zentrale im schwäbischen Neckarsulm. Insgesamt arbeiten über 215.000 Mitarbeiter für die in der Rechtsform einer Stiftung & Co. KG gehaltene Discounterkette.
Die Wurzeln von Lidl reichen bis in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück, als Josef Schwarz als persönlich haftender Komplementär in die Südfrüchte Großhandlung Lidl & Co eintrat und so das Unternehmen Lidl & Schwarz KG entstand, das sich zunächst als Großhandel für den gesamten Nahrungsmittelmarkt einen Namen machte.
Erst 1973 eröffnete der erste Discountermarkt unter dem Namen Lidl in Ludwigshafen am Rhein , womit der Grundstein für den Erfolg der Discounter-Kette Lidl gelegt war. Bis 1978 wurden noch verschiedene Konzepte in den knapp 30 Filialen ausprobiert, ehe sich schließlich das Konzept eines Discount-Lebensmittelmarktes mit relativ kleiner Verkaufsfläche durchsetzte. Mit der Festlegung auf dieses Konzept wurde anschließend die rasche Expansion Lidls in der gesamten Bundesrepublik Deutschland begonnen wurde. Nur zehn Jahre später gab es hierzulande bereits über 450 Lidl-Filialen, mit dem Ende der DDR und der folgenden Wiedervereinigung expandierte Lidl rasch auch im neu gewonnenen Osten der Republik, so öffnete 1990 in Chemnitz die erste Lidl-Filiale in den neuen Bundesländern.
Bereits ein Jahr zuvor war der Sprung nach Frankreich geglückt – heute betreibt Lidl dort 1.400 Discountmärkte und ist damit dort Marktführer. 1992 folgte der Markteintritt in Italien (heute über 500 Filialen), 1996 Großbritannien (heute 600 Discountmärkte) und im Laufe der Zeit entstanden nahezu in ganz Mittel- und Südosteuropa Filialen des Lebensmitteldiscounters Lidl.
Nach wie vor ist der günstige Verkauf von Lebensmitteln das Hauptgeschäft der Discounter-Kette Lidl, das seinen Kundinnen und Kunden ein Sortiment aus über 1.600 Artikeln aus diesem Bereich anbietet. Neben Markenware und diversen No-Name-Artikeln setzt Lidl dabei auch auf Eigenmarken wie Milbona (Molkereiprodukte), Saskia (Getränke) oder Bellarom (Kaffee). Mit der Eigenmarke Fairglobe führte Lidl 2006 als erster Discounter Produkte mit dem fair-trade-Logo ein, das unter strengen Auflagen fair produzierte Produkte aus Entwicklungsländern zertifiziert. In dieser Hinsicht arbeitet Lidl auch mit international anerkannten Siegeln wie UTZ-Certified oder Rainforest Alliance zusammen.
Ergänzend zum klassischen, preisaffinen Discountergeschäft bietet Lidl zu Weihnachten und Ostern hochwertige Feiertags-Produkte der Eigenmarke Deluxe an, mittlerweile werden unter dieser Marke über 150 hochwertige Artikel aus den Segmenten Frische- und Tiefkühlartikel, Konserven und Spirituosen von Lidl angeboten.
Seit 2008 kann das gesamte Lidl-Sortiment sowie viele weitere Artikel und Dienstleistungen auch über den Lidl-Onlineshop eingesehen und bequem nach Hause bestellt werden.
Um Kundinnen und Kunden über das umfangreiche Sortiment sowie die wöchentlich wechselnden Aktionsartikel (Textil, Elektronik, Freizeit, Heim- und Haus) zu informieren, betreibt Lidl einen erheblichen Werbeaufwand und gehört mit einem Werbeetat von knapp 400 Millionen Euro zu den größten deutschen Werbetreibenden, wobei neben Prospekten und Handzetteln auch das Internet eine bedeutende Plattform des Lebensmitteldiscounters ist und für die Verbreitung des Slogans „Lidl lohnt sich“ sorgt. Mit der jüngst eingeleiteten Modernisierungswelle vieler Filialen möchte Lidl jedoch nicht nur den günstigen Preis, sondern auch auf die Qualität Marke-Lidl in den Mittelpunkt stellen.